Mont St. Michel

Mont St. Michel

2020-09-24 Aus Von Scheitzi

Ankunft: 20.09.2020

Die Idee war klar: Mont St. Michel. Den Zwilling von dem schon erstaunlichen englischen Pendant Mount St. Michael.

Die beiden Bauwerke sind wahrlich Meisterwerke früher Baukunst. Mich beeindruckt das schon sehr. Und der französische Zwilling erst einmal noch mehr. Irgendwie wirkt das Schloss/Burg noch mächtiger als die Erinnerung an die englische Variante.

Aber der Reihe nach: als ich endlich in der Gegend ankam, konnte ich schon an der Ausschilderung merken: Hochtourismus. Hier geht’s touristisch ordentlich ab. Die gigantischen Parkplatzanlagen, besser giga-gigantisch durfte ich hinter mir lassen und meinen ausgewählten Übernachtungsort anzulaufen. Hab das Ding auch gefunden – aber: geschlossen. Corona und Jahreszeit sind da wohl die Ursache.

Aber mit meinem technischen Hilfsmittel, genannt mobiles Telekommunikationsgerät, hatte ich schnell einen weiteren Stellplatz ausgelotet und dann auch angefahren. Nachdem ich dann endlich rauf kam auf den Platz, der vollautomatisch verwaltet wird, hatte ich dann auch mit Halsrecken einen klaren Blick auf die Burg des heiligen Michael. Aber mit dem Rad konnte ich noch näher kommen. Und dann bin ich dann auch gleich ganz hingefahren. Ist schon ne Macht dieses Bauwerk. Kann man nicht anders sagen.

Selfi-Versuche zwischendurch kann ich getrost als gescheitert erklären. Deshalb gibt es auch nur Bilder ohne mich.

Der Stellplatz war echt ökonomisch – aus Sicht der Betreiber. Nur WoMos mit Toilette durften drauf, denn es gab weder ein Örtchen fürs kleine noch fürs große Geschäft, noch ne Dusche. Nur stehen und Strom. Ah und es gab eine Stelle, die hatte noch Cidre im Angebot. Hab ich mal ne Pulle gekauft. Geschmacklich war dieser so ausgelegt, dass ich lange Cidre Vorrat hatte…

Nachts fing es dann ordentlich an zu gewittern. Wegen der heftigen Blitze wurde es nicht richtig dunkel. Und es war gemütlich im Bulli. Auch als es aufhörte zu regnen. Trotzdem blitzte es weiter. Und es war so hell, dass ich mich zunächst nicht traute, Pinkeln zu gehen. „Zunächst“ dauerte solange, bis der Druck ausreichte, jede Beschämtheit zu erdulden, sollte man beim „wild-pinkeln“ erwischt werden.

Am nächsten Morgen wollte ich mir dann das Schlössen doch mal richtig ansehen. Montag – da sollte das mit den Touristen ja wohl nicht so wild werden.
Doch „The Fog“ war gekommen. Man konnte echt nicht viel sehen (da hätte ich den Nachbarn nachts ans WoMo pinkeln können und keiner hätte mich erkannt). So plante ich dann nur eine verkürzte Visite und checkte aus. Ein Fehler wie sich später herausstellte…
Ich fuhr mit dem WoMo zum oben erwähnten Parkuniversum, und flitzte los mit dem Rad. Auch wenn man vom Land das Anwesen nicht sehen konnte, sie wies ein unerwarteter Pilgerstrom schon die Richtung zum 3,5Km entfernten Königssitz.

Ich dann auch dahin. Jetzt mach ich es mal kurz: alles im Nebel. dann in den Gassen VOOOLLLLL. (die Gassen wären ohne die vielen Menschen mit Maske hübsch gewesen), Warteschlange zum Einlass ins Schloss lang, und die habe da echt viele rein gelassen.

lange gewartet, bis ich so wenige Leute aufs Bild bekam…

Beeindruckend der Zustand von St. Michael: seeehr gut. Und die Geschäfte von St. Michel: entweder Fressbuden, Souvenir Shops, oder Eingänge zu irgendwelchen privat Museen. Und dann diese vielen Mensch. Ich wieder raus, zu meinem Rad und glücklich, dem Sch… entronnen zu sein.

Urteil: irgendwie gefiel mir der engl. Michael besser, glaub ich.

Bevor ich dann das Auto erreichte, erblickte ich dann noch einen unbemannten Wegelagerer Automaten, der meine Parkgebühr kassierte: knappe 15 Euro. Ufff. 3 Stunden. 15 Tacken – die Franzosen sind Parkplatzwegelagerer und die Holländer Stellplatzräuber.

Jetzt war klar flott rüber in die äußerste Bretagne. Ken Follet an (mein Höhrbuch für die Fahrt) und dann man los…