Annette fliegt ein…

und Porto wird erobert

Klar ist Porto für mich auch identisch mit „endlich Annette wieder sehen“. Am Flughafen: tiefe Freude als sie endlich aus dem Arrival Tor schritt. Fast hätte ich sie nicht erkannt mit Jeans, blonder, gebundener Mähne und Mantel, irgendwie hatte ich ihre Cadiz-Kleidung erwartet. Aber ich hätte von ihren Klamotten her gewusst, wo sie gestartet war, im Norden nämlich, auch wenn ich es nicht gewusst hätte. Schnell noch die After-Flight-Suche nach einer Toilette und dann zwitscherten wir zwei ab ins Buddha House was 20 Minuten entfernt im Stadtteil Matosinhos lag, der zu Porto zählt.

Das Buddha House war wie auf den Bildern beschrieben. Pool jedoch zu kalt für das unbeständige Wetter, aber nett anzusehen und vermittelte so sofort Urlaubsgefühl. Buddha House heißt auch nicht umsonst so: es gibt nich einmal eine einzige Richtung auf dem ganzen Grundstück, wo nicht irgendwie ein Buddha auftaucht.
Die Toilettekultur war für mich jetzt nicht so überraschend: in die Toilette gehören nur körpereigene Substanzen, alles andere in den Eimer. Das erklärte Isabel und ein Schild in diversen Sprachen. Der Hinweis auf die Kosten des Klemptnereinsatzes zur Rohreinigung unterstützten das richtige Verhalten nach dem Geschäft nachhaltig. Eine solche Eimerlösung hatte ich schon vorher in Gelfa erlebt und fühlte mich schon sehr erfahren und geübt…

Isabell und Filipe erklärten uns auf engl. bzw. französisch alles wichtige und dann parkten wir den Bulli rückwärts in die schmale Auffahrt ein. Später, als Annette abgereist war, hab ich noch mal genau ausgelotet, wie breit die Einfahrt ist und hab mir, damit ich mir das auch richtig merken kann, eine schöne Markierung am vorderen Kotflüger in den Lack graviert. Das dunkle Grau der Einfahrtstür ergänzt sich wie ein Schatten mit dem Silbergrau des Bullis.

Da ich jetzt keine Chronologie unserer Portozeit abliefern mag, hab ich mich entschieden, das einzuteilen in:
1. Porto die Stadt hat was
2. Rund um Porto – Ausflüge an die Strände
3. Kleine Erlebnisse die einen Reiseamateur auszeichnen