Ein Tag in Brest

Ein Tag in Brest

2020-09-24 Aus Von Scheitzi

23.09.2020

wenn man als Frühaufsteher auf sein Handy schaut und es dort schon 9:00 anzeigt es draußen aber noch verdammt dunkel aussieht, kann es 2 Dinge bedeuten: es ist noch dunkel oder es gibt dicke Wolken.
Ich durfte dann heute morgen Lösung 3 erfahren; während es noch dunkel war regnete es aus Eimern.

Insgeheim eine entlastende Situation: ich musste nichts tun, will sagen konnte nichts machen, quasi waren mir die Hände gebunden. Trotzdem machte ich mich hygienisch für die Aufgaben des Tages bereit und fügte mir trotz all der widrigen Umstände eine Portion Kaffeewirkstoff zu. Das alles aber erst, nachdem ich mich 2x umgedreht hatte. Lesen und nix tun ein geiles Programm, fand ich auf einmal.

Dann riss der Himmel gegen 13:00 Uhr doch noch auf und ich rang mich zu einer Kulturtour in Brest durch. Online Recherche vorab, wusste ich, was ich sehen wollte.

Überland ging es dann durch 3 Milliarden Kreisverkehre nach Brest rein. Parkplatz war auch gut zu finden. Abber sonst nichts. Die Burg wies auf ordentliche Wehrhaftigkeit der bretonischen Ahnen hin, die auch heute noch militärisch genutzt wird. Dachte ich zumindest mit meinem wachsenden französisch Kenntnissen dort zu erraten.

Die Einkaufszone – eine lange Straße mit 2 Straßenbahnschienen – war total gut: ich wollte schnell da weg. Der Hafen, ebenfalls kein touristisches sondern ein werktätiges Örtchen, lud mich auch nicht zum Kaffee ein.

Ehrlich: ich hab’s versucht, Brest schön zu finden, aber ist mir nicht geglückt…

Die Rückfahrt brachte selbst meinen guten Orientierungssinn zum Wahnsinn. Immer wenn ich dachte: ah jetzt gleich dahin, korrigierte die Navisprecherin kompetent in eine andere Richtung. Ich glaub die hatte auch keinen Durchblick und hat mich in engeren Spiralkurven im Kreis fahren lassen, bis ich wieder am Stellplatz war.

Abends gab es dann 2 Highlights: 1. ich hatte den Wetterbericht für Morgen gesehen: Wind und Flut. Passt. Ich verlängere noch einen Tag. Auch wenn es regnet.
2. ein Gitarrenkonzert. Wirklich nicht schlecht. Aber doch nicht ganz meins. 2 Deutsche (sie lebt glaub ich hier) spielen in Frankreich internationale )spanische, italienische, brasilianische, israelische Gitarrengassenhauer. Ich war wohl nicht in der Stimmung dieses Highlight auch als solches zu empfinden.

Alles zusammen ein abwechslungsreicher Tag.